Als sich 1945 die Einwohner von Le Havre vor den Ruinen einer zerstörten Stadt wiederfanden, mobilisierte der Staat Architekten, Städteplaner und Baumeister. Die zertrümmerte Stadt bot eine einzigartige Gelegenheit für eine Neugestaltung. Der Wiederaufbau von Le Havre unter Leitung von Auguste Perret und seinem Atelier war die größte und eindrucksvollste Baustelle Frankreichs, um eine Stadt und ihren Hafen wiederzubeleben.
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Generalplan
Im Januar 1946 wurde der aus einfallsreichen Vorschlägen und Kollektivarbeit ausgearbeitete Generalplan akzeptiert. Teilweise auf dem Grundrisse der alten Stadt liegend, wurde der neue Plan, nach Perrets Vision, eine Stadt mit Licht und Luft, mit breiten Alleen, Platz für Autos und Verkehr und viel Perspektive ausgestattet.

Das Stadtraster und das monumentale Dreieck
Der von Auguste Perret entwickelte Stadtplan ist bemerkenswert einfach. Auf einem Gitterwerk aus großen Wohninseln bestehend, bildet er ein monumentales Dreieck, welches auf den Achsen der alten Stadt ruht.

Das Raster von 6,24
Für den Wiederaufbau benützt Auguste Perret verschiedene Konzepte der Moderne. Eines davon ist das 6,24m lange Rastermaß für die Wohnhäuser. Dieser Wert, der die Basis der Standardisierung der Gebäude ist, stellt etwas Besonderes in der wiederaufgebauten Innenstadt dar.

Beton als Herzstück des Wiederaufbaus
In Le Havre wurde der Beton das Hauptelement des Wiederaufbaus. Bis dahin als tragende Struktur versteckt, galt er als nicht nobel genug, um gezeigt zu werden. Im Gegenteil sah Auguste Perret in diesem Material einen Baustoff der Zukunft und entwickelte sein Prinzip der ‘Ordnung des Stahlbetons‘.